Von Entstehung bis Risikofaktor – Wissenswertes zum Thema Brustkrebs

Zelle außer Kontrolle – so entsteht Krebs
Ist Krebs erblich oder kann er auch ohne erbliche Vorbelastung spontan entstehen? Die Wissenschaft geht heute davon aus, dass eine Krebserkrankung immer auf einen Fehler bei der Zellteilung zurückgeht. Diese Fehler kommen praktisch jeden Tag spontan im Körper vor – und werden in den meisten Fällen durch die Zelle selbst wieder repariert. Gerät die Zelle jedoch außer Kontrolle und teilt sich fehlerhaft weiter, entsteht eine Krebsgeschwulst. Diese erste Geschwulst kann streuen und Tochtergeschwulsten – sogenannte Metastasen – in anderen Geweben und Organen bilden. Breiten sich Metastasen im Körper aus, ist eine Heilung des Tumors kaum mehr möglich. Erblich bedingte Krebserkrankungen, bei denen ein ererbter Gendefekt vorliegt, sind selten, erhöhen aber das Risiko.

Mutter, Tochter, Schwester – die erbliche Vorbelastung

Ein erhöhtes Risiko besteht, wenn eine nahe Verwandte bereits an Brustkrebs erkrankte. Tritt bei Verwandten ersten Grades (Mutter, Schwester, Tochter) eine Erkrankung auf, verdoppelt sich das eigene Risiko noch einmal.

57.000 neue Brustkrebsfälle pro Jahr in Deutschland

Insgesamt gibt es in allen Altersgruppen in Deutschland jährlich rund 57.000 Neuerkrankungen. Etwa 17.500 Frauen sterben jährlich an den Folgen von Brustkrebs. Bei den betroffenen 50- bis 69jährigen Frauen stirbt etwa eine von 80 an der Krankheit. Die Frauen sind bei der Diagnose im Schnitt 63 Jahre alt.
Risikofaktor Alter – zwischen 30 und 60 steigt die Zahl Betroffener
Die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken, steigt natürlicherweise mit dem Alter. Ältere Frauen erkranken häufiger als jüngere. Zwischen 30 und 60 Jahren steigt die jährliche Erkrankungsrate kontinuierlich von rund 20 auf 300 Fälle pro 100.000 Frauen. Sie bleibt danach auf einem Plateau.
Brustkrebs – so vielfältig wie kaum ein anderer Tumor
Die Frühdiagnose Brustkrebs ist auch deshalb eine große medizinische Herausforderung, weil Brustkrebs als eine der vielfältigsten Tumorarten gilt. Manche Ausprägungen entwickeln sich extrem langsam und neigen kaum zum Streuen. In anderen Fällen streut der Tumor sehr früh und breitet sich aggressiv aus. Das sogenannte „Duktale Carcinoma in situ“ (DCIS) kann typische Kalkablagerungen in den Milchgängen der Brust bilden und ist dann durch die Mammographie besonders gut diagnostizierbar. Es lässt sich beim DCIS, einer Frühform von Brustkrebs, nicht vorhersagen, wie es sich weiter entwickeln wird. Eine Entwicklung zum bösartigen Tumor, der sich ins umliegende Gewebe fortsetzt, ist ohne Behandlung allerdings immer möglich. Aus diesem Grund werden alle DCIS-Fälle behandelt.
Lebenswandel – Aktiv gegen das Brustkrebsrisiko?
Kann ich aktiv Einfluss auf mein Brustkrebsrisiko nehmen? Experten gehen davon aus, dass Frauen nur eine eingeschränkte Möglichkeit haben, ihr persönliches Risiko zu beeinflussen. Nichtsdestotrotz weisen internationale Studien auf Faktoren des Lebenswandels und der Konstitution hin, die die Risikoentwicklung beeinflussen können. Hier spielt meistens zusätzlich der direkte und indirekte Einfluss des Hormonhaushaltes eine Rolle.
– Hoher Alkoholkonsum, Röntgenstrahlen, Hormontherapie in den Wechseljahren und Übergewicht nach den Wechseljahren gelten als sichere Ursachen für eine Risikoerhöhung.
– Stillen vermindert das Brustkrebsrisiko.
– Hinweise gibt es außerdem, dass Frauen, die vor den Wechseljahren über Normalgewicht liegen, und Frauen, die nach den Wechseljahren körperlich aktiv sind, ein geringeres Brustkrebsrisiko aufweisen.
– Der Einfluss von anderen Faktoren, etwa innere Einstellung, Lebensfreude oder Stress lässt sich kaum oder gar nicht nachweisen.

Von der Einladung bis zur Ergebnismitteilung – flexibel, sicher, effizient

Qualität, Effizienz, Flexibilität und schnelle Ergebnisse – diese Faktoren sind beim Ablaufprozess des Mammographie-Screening-Programmes von der Einladung bis zur Ergebnismitteilung wesentliche Ziele. Vor allem sollen kurze Wartezeiten auf die Ergebnisse unnötige Belastungen der Patientinnen durch Ungewissheit reduzieren.

 

Wenn Sie zwischen 50 und 69 Jahr alt sind, bekommen Sie von der Zentralen Stelle Bayern alle zwei Jahre schriftlich eine Einladung zum Mammographie-Screening. Diese Einladung enthält bereits einen Terminvorschlag in einer Screening-Einheit in der Nähe Ihres Wohnortes. Sie können nun diesen Termin unter der Telefonnummer 089/ 57093-40200 bestätigen oder verlegen.

 

Ein weiterer Weg ist der direkte Zugang als „Selbstzuweiser“. Teilnahmeberechtigte Frauen wenden sich direkt an die Zentrale Stelle Bayern (Telefon: 089/ 57093-40200). Diese veranlasst alle weiteren notwendigen Schritte. Hierzu müssen kassenversicherte Frauen ihre Versichertenkarte bereithalten.

 

Zwei versierte Befunder sehen sich unabhängig voneinander alle erstellten Mammographien an. Denn vier Augen sehen natürlich mehr als zwei. Die programmverantwortlichen Ärzte und die Befunderärzte sehen sich schließlich gemeinsam in der sogenannten „Konsensuskonferenz“ auffällig Mammographien an. Hierbei wird beurteilt, ob ein weiterer Abklärungsbedarf vorliegt. Einen Krebsverdacht muss das noch nicht darstellen. Es soll lediglich mit weitergehenden Diagnosemethoden (Spezialaufnahmen und Ultraschall der Brust) festgestellt werden, ob sich ein Verdacht erhärtet.

 

Erst wenn das der Fall ist, geht man zur minimalinvasiven Diagnostik über. Dabei wird eine Gewebeprobe aus der Brust entnommen, die zur Untersuchung in die Pathologie geschickt wird. Nach etwa zwei bis drei Tagen liegt ein Ergebnis vor. Gesicherte Verdachtsfälle können so möglichst schnell in Behandlung gebracht werden. Natürlich werden auch bei den feingeweblichen Untersuchungen strenge Qualitätskriterien zugrunde gelegt.

 

Sowohl bei negativen wie bei positiven Befunden liegt innerhalb von höchstens sieben Werktagen eine persönliche Benachrichtigung vor. Auf Wunsch der Patientin wird auch der eigene Frauenarzt oder Hausarzt über das Ergebnis benachrichtigt. 

Das Screening Programm


Das Mammographie-Screening-Programm ist ein qualitätsgesichertes Vorsorgeprogramm zur Früherkennung von Brustkrebs. Es wird seit 2007 flächendeckend in der Oberpfalz durchgeführt. Es richtet sich an alle Frauen zwischen dem 50. und dem 69. Lebensjahr und beinhaltet die Durchführung der Mammographie für gesetzlich versicherte und privat versicherte Frauen im Rahmen ihres Versicherungsschutzes. Die Terminvergabe erfolgt alle zwei Jahre über eine zentrale Stelle. Eine Praxisgebühr ist nicht zu entrichten.

Die Programmverantwortlichen Ärzte der Mammographie-Screening-Einheit Oberpfalz:

        GAH02 KA min

                             Dr. med. Elisabeth Gahleitner                                         Dr. med. Andreas Kämena

Zentrale Terminvergabe und Informationshotline

Wenn Sie noch Fragen zum Screeningprogramm haben oder wenn Sie Ihren Termin ändern möchten, wenden Sie sich bitte direkt an die Zentrale und nicht an die Radiologische Praxis. Sie können sich gerne zu den unten angegeben Zeiten, bei der Hotline melden und sich weitergehend informieren.

089 - 57 09 34 02 00
Mo. - Fr.: 08:00 - 17:00 Uhr
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! www.zentralestelle-bayern.de
   
Online-Termin-Management (Hier können Sie Ihren Termin sebst bestätigen, ändern oder absagen) www.dienste.mammasoft.de/otm-bayern/logindienste.mammasoft.de/otm-bayern/login

 

Hier geht es weiter zur Terminanfrage.

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